Klimaanpassung
Die Klimaanpassung ist für die nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung. Sie bietet der Gesellschaft die Möglichkeit auf die Folgen und Veränderungen des Klimawandels und gesellschaftlichen Entwicklung zukunftsgerecht zu reagieren. Für die zielgerichtete und qualitative Entwicklung von Klimaanpassungskonzepten ist ein fundiertes (stadt-)klimatisches Verständnis und zum Untersuchungsraum notwendig. Dieses Wissen kann zum einen durch die Auswertung der prognostizierten Klimaveränderungen (z.B. Temperatur- & Niederschlagsveränderungen, Extremwetterereignisse), zum anderen auf Grundlage einer (stadt-)klimatischen Analyse (z.B. Klimafunktionskarte mit Planungshinweiskarten) geschaffen werden. Durch die räumlich spezifische Betrachtung können Klimaanpassungskonzepte individuell für jeden Untersuchungsraum erstellt werden.
Klimawandel
Der gobale Klimawandel beschreibt einen ambivalenten Transformationprozess des weltweiten Klimagefüges. Entsprechend sind pauschalisierende oder allgemeingültige Aussagen über dessen regionale und lokale Auswirkungen nicht möglich. Daraus folgt die Notwendigkeit den Klimawandel als golbalen Prosess zuverstehen, und gleichzeitig dessen Bedeutung für das regionale Klima individuell zu betrachten.
Die voranschreitende globale Klimaerwärmung trifft lokal auf unterschiedliche geografische und siedlungsspezifische Gegebenheiten.
In städtischen Gebieten und in Bezug auf die menschliche Gesundheit ist die zunehmende Hitzebelastung einer der bedeutendsten Effekte des Klimawandels. Die zunehmende Anzahl von Sommertage (≥25°C) sowie die ebenfalls steigende Anzahl der Tropennächte (≥20°C) zeigen bereits heute, in mittel großen Städten deutliche Auswirkungen. Durch Akkumulierung kommt es in der Folge zur erstärkten Ausprägung von städtischen Wärmeinseln, die wiederum zu einer verstärkten thermischen und bioklimatischen Belastung für den Menschen führen.
Gefährdungs-, Vulnerabilitäts- und Resilienzanalysen
Bei langanhaltenden Hitzeperioden, welche in der jüngsten Vergangenheit immer öfter stattfanden, sind besonders städtischen Gebiete durch eine verstärkte Hitzebelastung betroffen. Über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage bis Wochen) steigt dadurch die Intensität der städtischen Wärmeinsel repide an. Die Bevölkerung zeigt gegenüber der thermsichen Belastung unterschiedliche vulnerable Tendenzen. Unter Berücksichtigung unterschiedlicher sozialer Parameter gehören zu diesen Risikogruppen unter anderem Kleinkinder sowie Person ab dem 55. Lebensjahr.
Die statistische Vulnerabilitätsanalyse nutzt demographische Daten der Verteilung der Altersstrukturen, Wohnsituation, etc., um diese in den Kontext potentieller Überwärmungsgebiete, sowie sozial relevanter infrastruktureller Einrichtungen (z.B. Krankenhäuser, Ärzte, etc.) zu bringen. Die Analyse kann mit Hinblick auf die zunehmenden langandauernden Hitzeperioden (Zunahme von Extremwetterereignissen) sinnvoll im Bereich der Prävention eingesetzt werden.